Schornsteine & Abgas-Systeme

Die Geschichte des Kamins

Von der offenen Feuerstelle zum modernen Heizkessel

Die frühsten Holzfeuer brannten offen im Raum. Durch nach oben offene Kamine wurde eine einfache Abzugs-möglichkeit für den entstehenden Rauch geschaffen. Diese ersten Ansätze der Kamintechnik ermöglichten einen erträglichen Aufenthalt in beheizten Räumen, die meist der gleichzeitige Wohn-, Koch- und Schlafraum waren. Die Entwicklung von Kaminsystemen ist eng im Zusammenhang mit der Entwicklung der Heiztechnik zu sehen. Die fortschreitende Weiterentwicklung von Holzkesseln und anderen Holzheizungen erforderten fortlaufende Anpassungen in der Kamintechnik. Abgassysteme und Heizkessel sind heute, bei guter Auswahl, perfekt aufeinander abgestimmt. Unzumutbare Belästigungen oder Gefahren gehören dadurch der Vergangenheit an. Kaminsysteme der heutigen Technologie erfüllen die Aufgabe, die Gesundheit der Menschen zu schützen. Sie leiten gefährliche Schadstoffe sicher über das Dach und sorgen so für ein angenehmes Wohn- und Raumklima.

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Kamintypen und ihre Entwicklung

Einschalige, gemauerte Kamine

Die im Hauskaminbau gebräuchlichste Ausführung von Kaminsystemen war für lange Zeit der einschalige, gemauerte Kamin. Diese Bauweise wurde aus Gründen der einfacheren und schnelleren Montage durch den einschaligen Kamin aus vorgefertigten Formstücken abgelöst

Zweischalige Systeme

Neben der Stand- und Brandsicherheit wurde durch den zunehmenden Einsatz von Ölfeuerungsanlagen auch die Berücksichtigung von Säurebeständigkeit erforderlich. Dieser Trend führte zur Entwicklung von zweischaligen Kaminen. Ein Innenrohr aus Schamotte wurde dieser zusätzlichen Anforderung gerecht. Der Außenmantel sorgte dabei für Standsicherheit. Und die Kombination aus beiden Bauteilen erzielte schließlich die erforderliche Brand-sicherheit. In einschlägigen technischen Regelwerken sind ein- und zweischalige Kamine heute noch beschrieben. Für wirtschaftliche und moderne Holzheizungen sind diese jedoch längst überholt. Die in den siebziger Jahren eminente Energiekrise hatte die Entwicklung neuer Technologien in der Verbrennungstechnik zur Folge. Diese führten dazu, dass schließlich Feuerstätten mit höherem Wirkungsgrad und tieferen Abgastemperaturen entwickelt wurden. Der Grundstein für den dreischaligen Kamin war gelegt.

Dreischaliger Kamin

Das Innenrohr des Kamins wird bei diesem System mit einer speziellen Wärmedämmschicht umgeben. Diese Dämmung sorgt dafür, dass die gering temperierten Rauchgase im Kamin nicht zu stark abkühlen. Die Funktionalität der Wärmedämmschicht muss dabei gewährleisten, dass die zur Aufnahme von Wärmedehnungen erforderliche Beweglichkeit der Innenschale weiterhin gesichert ist. Mit dem feuchtigkeitsunempfindlichen Kamin und der integrierten Verbrennungsluftzuführung ist die derzeit innovativste Stufe der Kamintechnik erreicht. Bei diesem System können raumluftunabhängige Feuerstätten direkt mit ihrer Verbrennungs-luftzuführung und Abgasabführung an den Kamin angeschlossen werden. Diese Technik deckt als Universalsystem den Anwendungsbereich von der Großanlage bis zur Brennwerttechnik ab.

Ihr Kamin und Ihre Sicherheit

Der Brandschutz des Kamins

Kamine sind stark belastete Bauteile. Diese müssen widerstandsfähig und standsicher gegen Abgas, Wärme und Rußbrände sein. Bitte berücksichtigen Sie die jeweils Vorort gültigen Vorschriften und Bestimmungen und lassen Sie sich zum diesem wichtigen technischen Aspekt von Experten beraten.

Druck & Strömungsverhältnisse

Die verschiedenen Komponenten Ihres Kaminsystems wie Kessel, Verbindungsstück und Kamin müssen sorgfältig aufeinander abgestimmt sein. Dies ist die Grundvoraussetzung um einwandfreie Betriebsverhältnisse zu gewährleisten. Eine fehlerhafte Abstimmung führt hingegen zu unvollständiger Verbrennung und Verrußung der Feuerstätte. Im schlimmsten Fall ist ein unkontrollierter Rußbrand die Konsequenz.

Die Konstruktion der Feuerstätte, der Kaminzug sowie die Anordnung eines Brenngebläses beeinflussen die Druckverhältnisse in der Holzheizung. Überdruckkessel müssen gegenüber dem Aufstellungsraum dicht sein. Dadurch wird sichergestellt, dass die Verbrennungsgase nicht in den Aufstellungsraum austreten können. Sogenannte Naturzugkessel, welche nur mit Unterdruck betrieben werden, müssen nicht vollkommen dicht zu sein. Bei Undichtheiten kann Raumluft in die Feuerstätte einströmen, Abgas aber nicht austreten. Dies ist ein wichtiger Sicherheitseffekt. Undichtheiten erhöhen jedoch die Stillstandsverluste der Holzheizung und verschlechtern den Wirkungsgrad der Heizanlage. Um dies zu vermeiden, werden auch Naturzugheizungen heute sehr dicht hergestellt.

Für einen reibungslosen Betrieb der Heizanlage ist sicherzustellen, dass genug Auftrieb zur Abführung des anfallenden Abgasmassenstromes vorhanden ist. Dies erfolgt durch entsprechende Dimensionierung des Kamins und des Verbindungsstücks sowie eine perfekte Abstimmung auf die Voraussetzungen des Wärmeerzeugers. Wie erwähnt empfehlen wir, die Auslegung der Kaminanlage vom Kaminhersteller oder einem anderen Fachmann durchführen zu lassen. Ihr Schornsteinfeger steht für eine Beratung ebenfalls gerne zur Verfügung.

Temperaturverhältnisse im Kamin

Das Abgas kühlt auf dem Weg von der Feuerstätte über das Verbindungsstück und den Schornstein ab. Die Wärmeverluste im Kaminsystem hängen dabei von folgenden Kriterien wesentlich ab:

Bei wasserstoffhaltigen Brennstoffen entsteht durch die Verbrennung Wasserdampf. Damit ein Feuchteschaden im Kamin verhindert werden kann, muss dieser ins Freie abgeleitet werden. Abgas kann jedoch nur eine begrenzte, physikalisch gegebene Menge an Wasserdampf aufnehmen. Mit sinkender Rauchgas-Temperatur nimmt die Aufnahmemenge ab. Sollte das Abgas so stark abgekühlt sein, dass die Taupunkttemperatur unterschritten wird, kommt es in der Kaminanlage zur Bildung von Kondensat. Dieser Vorgang muss mit einer technisch richtigen Auslegung verhindert werden!

Wenn das Kaminsystem aus feuchtigkeitsunempfindlichen Materialien gebaut wird, können die Abgastemperaturen erheblich gesenkt werden. Ein Nachweis einer ausreichend hohen Temperatur im Rauchgas zur Vermeidung von Taupunktunterschreitungen und einer Durchfeuchtung der Kaminanlage ist in diesem Fall nicht mehr erforderlich. Die Notwendigkeit einer Einhaltung der Druckbedingung bleibt natürlich aufrecht.

Bescheinigung der sicheren Benutzbarkeit

Die gesamte Feuerungsanlage wird nach der Errichtung vom Rauchfangkehrer überprüft und zum Betrieb freigegeben. Nach der Begutachtung wird dieser die sichere Benutzbarkeit bescheinigen. Wichtig: Bitte niemals eine Anlage vor der erforderlichen Abnahme in Betrieb nehmen!

Hinweis: Für diesen Bereich wurden Informationen von der Website des Unternehmen Schiedel Kaminsysteme GmbH verwendet. www.schiedel.com

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